Dienstag, 5. Januar 2010

Pretoria- langweilig?!

Ja, Ihr habt ja recht, es ist Zeit,dass ich mich melde!
So kalt wie es gerade bei Euch ist, so sonnig ist es in Kapstadt.
Ich habe inzwischen Urlaub und kann Euch von Pretoria, Johannesburg und die "news" aus Cape Town berichten.
Vom 7.-16.11. waren Phelina und ich Jeromes Nichte(Lee-Anne) besuchen, die mit ihrem Mann (Oscar) und zwei Kindern (6 und 7Jahre alt) in Pretoria lebt. Peretoria ist knappe 2 Flugstunden weg, wir landeten in Johannesburg und wurden von Theresa (Lee-Annes Mutter) am Flughafen eingesammelt. Die kinder waren mit im Auto. Nach der fahrt war klar, dass Phelina die geborene Mutter ist und ich vermutlich nie annähernd so viel Interesse für diese zwei verwöhnten Geschöpfe aufbringen könnte...
Das Haus: Man muss erstmal das elektrische Tor öffnen, um dann das elektrische Garagentor zu öffnen. Wenn beides wieder sicher verschlossen ist, wird die Tür zum Garten aufgeschlossen, ist die verschlossen, wird die Küchentüre dann entriegelt-mit 3 Schlössern!
Das Haus ist recht stielvoll eingerichtet, für meinen Geschmack ein paar Delphine zu viel, aber nett. Wir wurden mit dem "Mädchen für alles" Maggy, bekannt gemacht und im Kinderzimmer einquartiert. (Die Kinder wohnten so lange bei der Oma im Haus nebenan.)
Die ersten Tage waren so gemütlich wie langweilig. Wir konnten uns am Pool sonnen, bis zum Supermarkt schlendern und essen...Wir waren also entspannt aber etwas frustriert,wohl nie etwas vom Pretorianischen Nachtleben mitbekommen zu können. Da lagen wir falsch!
Lee-Anne hat einen ca.25 jährigen Cousin, der beschlossen hatte, uns auszuführen...
Wir stiegen also abends in sein kleines, rotes Auto und fuhren zur ersten Bar. Dort sollte draußen eine Band spielen und wir wurden mit sineen Freunden bekannt gemacht. Es konnte von uns aus also losgehen, aber da kam die Polizei. Trinken in der Öffentlichkeit ist in Südafrika nicht erlaubt, und weil die Bar ekine Lizens für den Außenbereich hatte, wie der Polizist durch das Bandmicro verkündete, müssten wir den Ort jetzt alle verlassen. Ein aufgebrachter Gast fragte "Und wenn wir hier bleiben? Verhaftet ihr uns dann alle?" In dem Moment kamen 5 andere Polizisten um die Ecke und er antwortete "Ja, genau das werden wir!" Damit war die gemütlichkeit dahinudn wir liefen den anderen hinterher zu den Autos. Unterwegs wurde der nächste Club ausgesucht und wir fuhren hin. Dort war es einfach gemütlich und wir lernten unsere Begleiter besser kennen,die alle in einer Radiostation arbeiten- Musikgespräche vorprogrammiert! Dieser Club schloss gegen 12 Uhr und wir fuhren zu einem weiteren...Ich wollte eigendlich nur ein Bier an der Bar besorgen, dort blieb ich aber dann hängen,weil jemand angefangen hatte mit mir zu sprechen, was so interessant war,dass ich die nächsten zwei Stunden dort sitzen blieb. Die anderen waren zwei Tische weiter, auch bestser Stimmung. Es ging auf 3 Uhr zu,als der Clubbesitzer uns wissen ließ,dass er ins Bett wolle und den Club schließe..mit oder ohne uns darin...ich hielt das für einen Scherz... es endete damit,dass wir aus dem Fenster des Clubs klettern mussten!
Die Stimmung war noch immer gut,also beschlossen wir, zum 4. Club aufzubrechen. Ich fuhr mit meinem Gespärachspartner (Jared), Phelina mit den Jungs. Nachdem wir über 15 Minuten vor dem ausgemachten Club gewartet hatten, kam einer der Truppe und sagte, ich müsste jetzt mit ihm kommen, denn die Party ist aus. Im Auto erklärte er mir, dass das kleine, rote Auto jetzt ein ganz kleines, rotes Auto sei, weil jemand an der Kreuzung einfach reingefahren- und dann weitergefahren ist. Die Insassen waren alle unverletzt, nur war die Partylaune hin...das Auto sah tatsächlich nicht merh gut aus..zwei geplatzte Reifen, ziemlich zerbäult...der Abschleppdienst kam schnell, wir wurden auf die fahrtüchtigen Autos verteilt und bei Lee-Anne abgeliefert.
Am nächsten Morgen hatte ich einen leichten Kater und Phelina eher einen Tiger...
Einen Tag später haben wir uns das Apartheitsmuseum in Johannesburg angeschaut. Wir bekamen Karten ("weiß" oder "nicht-weiß") und mussten dementsprechend durch verschiedene Eingänge das Museum betreten. In dem Museum kann man sich evrmutlich Tage aufhalten, ohne jeden Film gesehen, Text gelesen und jedes Exponat richtig gesehen zu haben...nach 3 Stunden hatten wir aber zumindest einen guten Überblick und ein ziemlich beklemmendes Gefühl in der Brust, da wir einen guten Eindruck davon bekommen hatten, wie das früher war...und was davon bis heute in vielen Köpfen spukt!
Wir haben noch Tina-Malaikas (die Tochter) geburtstag mitgefeiert, der von Tiershow, über Poolparty bis Partyzelte für die Kinder und Schminkstand so ziemlich alles zu bieten hatte. Es war einfach grausam übertrieben, aber wir hatten alle großen Spaß! Dass bei der Kobination betrunkene Eltern, aus sich selbst gestellte Kinder und Pool nichts passiert ist, halte ich für Glück...
Tja und am Abreisetag bin ich 20 geworden. So war es in und um Pretoria.

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