Sonntag, 1. November 2009

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Ich bin immer offen für Anregungen oder Fragen zu meinem Blog an evadeisler@msn.com )! Rechtschreibfehler bitte ignorieren es ist ja keine Schularbeit und ich bemühe mich sie zu vermeiden!
Grüße aus Kapstadt
Eure Eva

P.S:Bilder gibt es hier : http://picasaweb.google.de/Phelinchen/CapeTown

Wale in Sicht!

Wir haben Wale gesehen

An einem sonnigen Tag fuhren wir mit Jerome und seiner Schwester die Küste entlang, bis wir den Indischen Ozean erreichten. Wir hatten das Mittagessen mitgenommen, uns auf eine Bank an einer Klippe gesetzt, gegessen und nach den Walen (vor allem nach ihrem Nachwuchs) Ausschau gehalten. Nachdem wir alle in heller Aufregung waren, stellte Jerome nach einem Blick durch sein Fernglas fest,dass unser "Wal" ein Felsen war...
Theresa beschloss, erstmal einen Tee zu trinken, also fuhren wir einige Häuser weiter. Manchmal hörten wir ein seltsames "Trötgeräusch", welches sich als Signal für die Beobachter herausstellte-wenn der Mann trötete,war ein Wal zu sehen. Wir hatten gerade den Tisch verlassen, da hörte er gar nicht mehr auf, Signal zu geben, wir gesellten und also zu den Walbeobachtern. Tatsächlich-sie tummelten sich! Drei Wale mit ihrem Nachwuchs. Als würden sie sich zeigen wollen, streckten sie ihre Flossen aus dem Wasser und sprangen aus den Wellen, um sich wieder hineinplatzschen zu lassen- schade nur,dass Phelinas Kameraaku gerade da den Geist aufgab... Durch das Fernglas konnte man sogar die Muscheln auf den Rücken der riesigen Tiere sehen. Ein einmaliger Anblick und ein absolut gelungener Ausflug,der mit einem Bummel über den Markt endete.

Übernachtung im Township


Übernachtung- und Party im Township


Vor einer Weile wurden wir vonunserer Kollegien zur Geburtstagsfeier eingeladen.Wir würden bei ihr schlafen und am nächsten Morgen sollte die Party sein... Sie lebt in einer der größten Twonships (knapp 3Mio. menschen leben dort)! Nach der Arbeit fuhren wir also zusammen im Minibustaxi nach Khayelitsha. Wir gingen an vielen kleinen Wellblechhütten vorbei und die Kinder, die davor spielten, kamen auf uns zugelaufen, da sie, wie Anthea erklärte teilweise noch nie "Weiße" (Mulungus) gesehen haben und wenn dann mit Sicherheit nicht im Township. Wir kamen uns ein wenig vor, wie exotische Tiere.
Das Häuschen,das Antheas Familie bewohnt, zählt zu den "richtig guten", teilweise gemauert, mit fließendem Wasser und meistens Strom. Ihre Oma saß gebannt vor dem Fernseher und versuchte uns zu erklären, wer in dem Film wem fremdgegangen sei und was das jetzt für Folgen hätte... das Wohnzimmer war mit Sofa und Sessel ausgestattet, die mit Schutzüberzügen aus Plastik versehen waren, auf dem Boden lagen einige verschlissene Teppiche, an der wand stand ein Regal in dem sich der Fernseher befand. Unser Zimmer für diese Nacht war das schönste, mit Doppelbett, einem ehemals Grünem Teppich und Gardienen vor dem vergitterten Fenster. Ein schminktisch mit zerbrochenem Spiegel befand sich gegenüber vom Bett, neben dem ein nachttischchen mit einer Zerlesenen Bibel stand.
Phelina und ich fingen im Zimmer an, uns die Zähne zu putzen. Als wir dann ausspucken wollten, stelltenwir fest,dass es kein Waschbecken gab und entschieden uns fürs Klo (neben dem sich kein Klopapier befand, was wohl ein Dauerzustand ist). Ich war froh,dass Phelina Seife mitgenommen hatte, den auch die war nicht vorhanden. Unter dem tröpfelnden Wasserhahn der Badewanne (die zugleich die Waschmaschine ist) wuschen wir uns also die Finger. Erhellt wurde das Bad von einer Glühbirne, die in einer abenteuerlichen Kabelonstruktion von der Wellblechdecke hing.
Wir legten uns ins quitschende Bett und redeten noch lange, wärend über Boden, Decke und Wände die verschiedensten Tierchen krabbelten, von denen wir hofften, dass sie wenn wir schlafen dort bleiben würden. Von lautem gerede aus dem Wohnzimmer wurden wir geweckt und machten uns so gut es giing frisch bzw."ready to party". Ein Bekannter holte uns alle in einem Minibus mit lauter Musik ab. Unterwegs sammelten wir noch ca. 20 Gäste ein, um ins benachbarte Township "Guguletho"
zu fahren. Den Ort, an dem wir feiern wollten, kann man als überdachten Biergarten beschreiben. Es gab einen DJ und zunächst nur Getränke, die jedoch mitgebracht wurden. Das Essen musste bestellt werden, ab da hieß es dann ein "afrikanisches Weilchen" warten. Jeder hatte umgerechtnet knapp 3 €uro bezahlt konnte sich von einer riesigen Schüssel mit verschiedenen gegrillten Fleischsorten bedienen. Ich dachte "Dafür brauchen die sicher den ganzen Tag..." als ich das nächstemal zu der Schüssel (man solte es wohl besser "Wanne" nennen) schaute, lagen nur noch einige der weniger beliebten Fleischsorten in einer fettigen Pfütze! Also essen, das können die Afrikaner ausgezeichnet...Lustiger Weise stand auf den Plastiktischdecken noch ein Slogan, der aussagte, wie sättigend und zugleich gesund Fleisch doch ist ( Bild folgt!) . Jetzt ging es also nach einer kurzen Verdauungspause mit dem Tanzen los. Dafür wurden die Tische/Stühle einfach etwas bei Seite geräumt und dann stellten Phelina und ich ein weiteres Mal fest, dass Afrikaner wohl mit der Begabung zu tanzen geboren werden. Es dauerte nicht lange, da saß kaum noch jemand an den Tischen, so tanzten wir also mit. Ein (oder mehrere) Tanzpartner hat(ten) sich schnell gefunden und es war wirklich nett. Es wurde im gleichen maße getrunken, wie Fleisch gegessen, was dann bald zu lustigen Darbietungen führte... So ging es also bis halb sieben weiter, dann sollten wir an der Polizeistation (sicherer Ort zum Warten) von Jerome abgeholt werden. Es hieß also Abschied nehmen -was in ienem Fall nicht so einfach war, da mein Tanzpartner überzeugt davon war, dass ich die Frau sei, auf die er sein Leben lang (24Jahre) gewartet hatte und mir dann einen Heiratsantrag machte. Ich habe dankend abglehnt, er hat uns noch mit hängenden Ohren zum Taxi gebracht.
Als Jerome dann kam, meinte er nur:" So,jetzt könnt ihr duschen,das heiße Wasser ist angestellt und dann gehts um 22Uhr zu einem 61. geburtstag !" Gesagt-getan- und diese Party war mindestens genauso gut, auch wenn wir mit Abstand die jüngsten Gäste waren!